Der Verein als Partner, Mentor, Mediator
Eine Stadt zu bauen, ist ein wichtiger Schritt. Vielleicht noch wichtiger aber ist, die Bewohner der Stadt dabei zu unterstützen, ihren eigenen Lebensraum zu gestalten, sich selbst und ihre Ideen zu erproben. Diesen Schritt zu gehen, gehört zum Selbstverständnis unseres Vereins. Wir verstehen uns als Partner und gelegentlich auch als Mentor oder Mediator der Bewohnerinnen und Bewohner.
Aktiv vor Ort
Das bedeutet nicht, dass wir uns in den Alltag der Bewohner einmischen oder in die Regeln, die das Studentenwerk München als Betreiber der Anlage aufstellt. Vielmehr wollen wir zu Stelle sein, wenn Bewohner und Studentenwerk an ihre Grenzen stoßen.
Zum Beispiel wenn es gilt, etwas zu erproben, das im Bayerischen Hochschulgesetz nicht vorgesehen ist, wie im Jahr 1975 bei der Einführung von Kinderkrippen. Damals entstand in der Studentenstadt die erste Krippe für Kinder studierender Eltern. Trotz des damals schon unübersehbaren Bedarfs hätte das Studentenwerk aufgrund seiner Bindung an das Hochschulgesetz keine Krippe einrichten und unterhalten dürfen.
Der Verein schon. Heute ist die Betreuung von Kindern studierender Eltern deutschlandweit eine Kernaufgabe der Studentenwerke.
Und der Verein ist auch heute wieder dabei: Er fördert die im März 2012 abgeschlossene umfassende Sanierung und den Umbau der Kinderkrippe ‚BimBamBino’ mit einem freiwilligen Zuschuss in Höhe von 250.000,00 €.
Aber auch bei weniger weitreichenden Problemen hilft der Verein.
Denn wenn Studierende zum ersten Mal selbstständig ein Café oder eine Kneipe betreiben, kann es schon mal vorkommen, dass nicht alles läuft, wie geplant. Oder die Auflagen einer städtischen Behörde stellen die studentischen Betreiber vor Herausforderungen, die sie alleine nicht meistern könnten. Oder es muss zwischen verschiedenen Gruppen vermittelt werden, z.B. bei der Nutzung der Halle oder etwa, wenn Fußball und Rugby ihre sehr unterschiedlichen Anforderungen an den Zustand des gemeinsam genutzten Rasenplatzes geltend machen.
Es kommt aber auch vor, dass Konflikte mit Nachbarn zu eskalieren drohen. Auch dann stellt sich der Verein auf die Seite der Bewohner, bemüht sich um Vermittlung und Ausgleich und vertritt, wenn nötig auch vor Gericht, deren Position, z.B. wenn das StuStaCulum wenige Tage vor der Eröffnung wegen Ruhestörung unterbunden werden soll.