Chronik
1958
Entwicklung eines Konzeptes für die Studentenstadt durch Prof. Egon Wiberg, Rektor der Ludwig-Maximilians-Universität.
1959
Gründung und Eintrag ins Handelsregister des Vereins „Studentenstadt München e.V.“
1. Vorsitzender:
Prof. Dr. Egon Wiberg (Rektor der LMU)
2. Vorsitzender:
Prof. Dr. Gustav Hassenpflug (Architekt, TH)
Schatzmeister:
Dr. Josef Kamm (Münchner Bankdirektor)
Geschäftsführer:
Dr. Eugen Hintermann (Geschäftsführer des Studentenwerks München)
Franz Friedberger (Kanzler der LMU)
Prof. Dr. Hermann Krause (Rechtshistoriker, LMU)
Dr. Hanns Seidel, Ministerpräsident des Freistaates Bayern 1957–1960, stellt 80.000 m² am Englischen Garten für die Studentenstadt zur Verfügung. Es folgen langwierige Verhandlungen zwischen dem Freistaat und dem gemeinnützigen Verein um die Konditionen des Erbbauvertrags. Heute ist nach Hanns Seidel das Haus Christoph-Probst-Straße 16 in der Neustadt benannt, in dem 600 Studierende wohnen.
Die Max-Kade-Foundation spendet als finanziellen Startschuss zum Bau der Stadt 1 Mio DM.
1960
Im für die Realisation der Studentenstadt ausgeschriebenen Architektenwettbewerb erhält der Architekt und Karikaturist der Süddeutschen Zeitung Ernst Maria Lang den ersten Preis. Der Planungsauftrag ergeht an die Architektengemeinschaft Lang und Pogadl.
1961–1963 1. Bauabschnitt
Es entstehen:
Max-Kade-Haus Einzelzimmer |
200 Wohnplätze |
Egon-Wiberg-Haus Einzelzimmer |
205 Wohnplätze |
Atriumhäuser Doppel- und Einzelzimmer |
336 Wohnplätze |
1963
Erstbezug der Studentenstadt
1966–1968 2. Bauabschnitt
Es entstehen:
Häuser 7 Einzelzimmer |
73 Wohnplätze |
Haus 8 Einzelzimmer Doppelzimmer |
19 Wohnplätze 18 Wohnplätze |
1967
Abschaffung der nächtlichen Besuchszeitbeschränkung.
1968
Keine mündlichen Auswahlverfahren beim Einzug in die Studentenstadt.
Aufhebung der Trennung in Häuser für Männer und Häuser für Frauen.
Abschaffung des vom Studentenwerk bestellten Heimleiters. Statt dessen übernimmt ein von den Studierenden gewählter Haussprecher die Funktion eines Mittlers zwischen Bewohnern, Verein und Studentenwerk.
1971–1973 3. Bauabschnitt
Um der immer größer werdenden Wohnungsnot der Studierenden in München zu begegnen, muss das ursprüngliche Konzept der Studentenstadt aufgegeben werden. Oberste Priorität hat nun die Anzahl der Wohnplätze. Statt der ursprünglich geplanten 1.500 Plätze entstehen nun 2.500, statt Zimmern in Wohngemeinschaften Einzelappartements.
Hanns-Seidel-Haus Einzelappartements |
617 Wohnplätze |
Haus 10 Ehepaar- und Einzelappartements |
66 Wohnplätze |
1974–1975 4. Bauabschnitt
Es entstehen:
Haus 11 Einzelappartements |
245 Wohnplätze |
Haus 12 Ehepaar- und Einzelappartements |
440 Wohnplätze |
Haus 13 Einzelappartements |
180 Wohnplätze |
Haus 14 Gruppenappartements |
126 Wohnplätze |
1975
Einrichtung der ersten Krippe für Kinder studierender Eltern in Deutschland.
1976–1977
Bau der Hans-Scholl-Halle.
1977
Gründung des Sportvereins in der Studentenstadt.
1989
25 Jahre Studentenstadt München
Zum ersten Mal findet in der Studentenstadt das StuStaCulum statt – und wird ein riesiger Erfolg. Inzwischen ist das jährliche Festival das größte studentische Theater- und Kulturfestival von Deutschlands mit mehr als 30.000 Besuchern Jahr für Jahr.
Auf Initiative von Bewohnern gründet sich der StuStaNet e.V. und richtet das erste wohnheimweite Netzwerk ein. Bis heute bietet der Verein seinen Mitgliedern zusätzliche Angebote, die das Studentenwerk nicht zur Verfügung stellen könnte.
1996
Im Rahmen des StuStaCulum wird zum ersten Mal die „Goldene Weißwurscht“ vergeben – ein Preis für Nachwuchskabarettisten, der sich in den vergangenen Jahren als echtes Sprungbrett für junge Kabarettisten erwiesen hat.
2000
Die Wohnungsnot der Studierenden in München erreicht einen neuen Höhepunkt. Viele Studierende haben zu Beginn des Semesters noch nicht einmal ein Dach über dem Kopf, so dass Notunterkünfte eingerichtet werden müssen, z.B. in der Hans-Scholl-Halle in der Studentenstadt.
2001–2002
Not macht erfinderisch. Um auf die sich weiter zuspitzende Situation der Studierenden in München aufmerksam zu machen, stellt der Verein auf dem Gelände der Studentenstadt Wohncontainer auf. So finden 24 Studierende zumindest vorübergehend eine Unterkunft.
In einem Projekt werden die Container von Studierenden der Akademie der Bildenden Künste unter der Leitung von Prof. Manfred Kovatsch künstlerisch gestaltet.
Das Provisorium blieb fünf Jahre und wurde erst 2006 wieder demontiert.
2004
Die Bewohnerinnen und Bewohner der Studentenstadt benennen Haus 14 nach dem scheidenden Geschäftsführer des Studentenwerks München in „Dieter-Maßberg-Haus“. Dieter Maßberg bleibt bis 2021 Geschäftsführer des Studentenstadt München e.V.
2005
micro compact home
Vor dem Hintergrund der studentischen Wohnungsnot in München entstand das Projekt als Studie zum individuellen Wohnen auf engstem Raum am Lehrstuhl von Prof. Richard Horden an der TUM. Realisiert wurden die sieben von O₂ gesponsorten Prototypen unter der Leitung des Architekturbüros Haack und Höpfner.
2006–2010
Komplettsanierung Egon-Wiberg-Haus und Max-Kade-Haus: In alle Zimmer werden individuelle Sanitäreinrichtungen eingebaut.
Fassadensanierung des Hanns-Seidel-Hauses.
2011–2012
Sanierung der Kinderkrippe „Bim-Bam-Bino“.